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Kritische Professoren unter Druck – Regensburger Bischof Müller droht Kritikern der Papst-Entscheidung in Sachen Lefebvre

muellerDer vehemente Aufbruch der Basis der römisch-katholischen Kirche gegen die Rücknahme der Exkommunikation der Lefebvre-Bischöfe (vgl. u.a. „Lefebvre zurück in Rom„), der sich vor allem auch in einer mittlerweile von rund 15.000 Menschen unterzeichneten gemeinsamen Petition niederschlug (vgl. „Petition fordert uneingeschränkte Anerkennung der Beschlüsse des II. Vatikanischen Konzils„), hatte mich überrascht. Ich hatte vorher aus manchen Gesprächen und Mailwechseln den Eindruck gewonnen, die kritischen und liberalen Kräfte der römisch-katholischen Kirchenbasis hätten sich resignativ in ihre Nischen zurückgezogen. Doch jetzt kam auf einmal wieder frischer Wind auf.

Um so mehr finde ich es bedauerlich, dass nun vom Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller der Versuch gemacht wird, mit einem hierarchisch-autoriären Ukas den kritischen Professoren in seinem Bistum einen Maulkorb umzuhängen. Die Professorin Sabine Demel (Kirchenrecht), sowie die Professoren Heinz-Günther Schöttler (Pastoraltheologie) und Burkhard Porzelt (Religionspädagogik) müssen nun um ihre Lehrerlaubnis fürchten. In einem Schreiben (Brief des Regensburger Bischofs an die Professorin und die Professoren) droht ihnen der Bischof den Entzug der Lehrerlaubnis an, weil sie sich mit der Unterschrift unter die Petition kritisch zum Vorgehen von Papst Benedikt XVI. in Sachen Lefebvre-Anhänger geäußert hatten. Auch Pfarrer und Kirchenbedienstete, die zu den Mit-Unterzeichnern der Petition gehören, sind nach Pressemeldungen bereits in das Ordinariat einbestellt worden.

Statt sich sachlich mit der Kritik seiner eigenen Theologenschaft auseinanderzusetzen erwartet der Regensburger Bischof, dass sich die Theologin und die beiden Theologen binnen zwei Wochen beim Papst für ihre kritische Haltung entschuldigen müssten. Darüber hinaus sollen sie persönlich vor ihm erscheinen, und vor ihm und das Glaubensbekenntnis sowie einen Treueeid auf die Lehre der römisch-katholischen Kirche ablegen.

Und was, wenn Sie es nicht tun …?

Medienmeldungen dazu:

Beiträge zum Thema in anderen Weblogs (pro & contra):

Zur Auseinandersetzung in diesem und anderen Weblogs um die Frage der Lefebvre-Bischöfe sowie die Strukturmerkmale der römisch-katholischen Kirche:

Foto: Quast – Quelle: http://www.flickr.de

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41 Kommentare

  1. petersemenczuk

    rotegraefin,
    Welche Liebe meinst Du?
    1.Ohne Deine Erfüllung Gottes Gerechtigkeit,
    die Johannes der Täufer und Christus am Jordan forderten im Namen und Geist Gottes,
    2.Hast Du das zugesagte Himmelreich in Deinem Innern nicht erfahren, welches ist Deine Wieder-Geburt und Lebendigmachung für Gott und seinem Reich.
    3. Und wer den Heiligen Geist Gottes nicht in seinem Innern mit dem Wort Gottes wohnend hat, der hat auch keine Ahnung von der Liebe Gottes, die eine Frucht des Heiligen Geistes ist,
    gleich wie der Glaube,
    gleich wie die Erkenntnis Gottes, u.s.w.Galater 5, 17an

    Was nützt es Dir zu wiederholen und nachzuäffen,
    was Christus getan hat, wenn Du,
    1.weder für Gott und seinem Reich, die Wiedergeburt erfahren hast?
    2.weder für Gott lebendig bist und seine Stimme hörst, wie Christus zugesagt hat?
    3.weder den Geist Gottes triumphierend in Deinem Innern wohnend hast mit dem Wort Gottes so, dass Du Sieg über Sünde, Tod und Teufel hast?
    4.weder von Gott geistlich gerichtet und ausgerichtet bist, um mit IHM zu kommunizieren?
    1.Korinther 2, 14-15
    Ich farge Dich und Deine Helfershelfer vor dem Angesicht Gottes und Eurem Gewissen:
    „Wer hat Euch zu Diner Gottes und Theologen auf Erden gemacht,
    GOTT,Jesus Christus und der Heilige Geist,
    ODER,
    Menschen aus Fleisch und Blut,die den andren Menschen die Freiheit eines Christenmenschen versprechen, obwohl sie selber Knechte und Sklaven der Sünde sind sagt Gott?
    Wer nicht so lebt und wandelt vor Gott wie Christus gefordert hat, der ist nicht durch die Tür (Christus, zu seinem Christsein und geistlichen Amt gekommen sondern, ist anderwo eingestiegen.
    Und wer woanders eingestigen ist sagt Christus, der ist ein Dieb und ein Mörder. Johannes 10, 1-9
    Werdet wach,Christus steht auch vor der Weltentür!

  2. rotegraefin

    Lieber Peter,
    Deine ewige Fragerei geht mir gehörig auf den Wecker.
    Nimm mal die Dinge wie sie sind, dann haben wir eine Basis über die wir uns unterhalten können. So stürzt Du regelmäßig in die uferlose und trostlose Verzweiflung der Hölle.
    Ich kann es nicht ändern, dass Du es tust, ich kann Dich nur darauf hinweisen, dass Du es tust. Dein seelischer Schmerz muss unendlich groß sein. Er ist aber gewesen und heute ist heute.

  3. Pingback:Wer aus der Kirche ausgetreten ist, muss nicht ohne Heimat bleiben « alt-katholisch.net

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